Auszug - Einrichtung von Ausbildungsplätzen zum 01.08.2012  

Diskussionsverlauf:

KTA Fahrenwaldt führt an, dass diese Vorlage im Kreisausschuss geändert wurde und seine Fraktion in der ursprünglichen Fassung ohne den letzten Passus hätte zustimmen können. Es seien bei der Agentur für Arbeit derzeit 1.528 Ausbildungsplatzsuchende gemeldet und es stehen nur 907 Ausbildungsplätze zur Verfügung. Es dürfe nicht sein, dass sich der Landkreis dem entzieht und meint, wenn jemand ungeeignet sei, diesen Platz mit Volontariatsbewerbern zu besetzen. Mit diesem Zusatz könne man der Vorlage nicht zustimmen.

LR Nahrstedt stellt richtig, dass die sechs Ausbildungsplätze beibehalten werden. In den letzten Jahren sei es aber häufig vorgekommen, dass ausgewählte Bewerber vor Ausbildungsbeginn kurzfristig abspringen und die Plätze unbesetzt bleiben. Die Idee sei, dass lediglich  im Falle eines solchen Absprunges man entscheiden könne, dass man den Platz für einen Volontär nutzt. Mittlerweile haben auch die Anmeldungen für Volontariatsplätze zugenommen. Dies sei nur eine Notlösung. Man werde keinen Bewerber abweisen und die Plätze sofort belegen, wenn die entsprechenden Zusagen vorliegen.

KTA Berisha spricht seine Ablehnung aus.

KTA Dziuba-Busch begrüßt die Einrichtung von Ausbildungsplätzen und fragt sich, woran es liegt, dass manche Bewerber abspringen. Sie appelliert an den Landkreis, dass er nicht vergessen dürfe, dass er sich in einem Wettbewerb um qualifizierte Ausbildungsplätze befinde. Es mangelt häufig am Image des öffentlichen Dienstes, sodass Bewerber mit einer qualifizierten anderen Option diese eher bevorzugen und zusätzlich spreche sich herum, dass man im öffentlichen Dienst nicht immer ohne Weiteres weiterkommen könne.

Bei diesem positiven TOP habe man den Eindruck, dass man ein wenig von Unkenntnis umgeben sei, so KTA Kamp. Dieses Jahr habe man aufgrund des doppelten Abiturjahrganges acht Ausbildungsplätze beim Landkreis eingerichtet. Wenn nun sechs Plätze wieder beschlossen werden mit dem Zusatz, den der Landrat gut erläutert habe, dann sei dies vernünftig. Die Schulabgänger bewerben sich nicht nur auf Stellen des Landkreises, sondern auch auf alle anderen Stellen. Es gebe dabei auch Bewerber, die aufgrund ihrer Eignung mehrere Plätze im Verwaltungsbereich zur Auswahl haben. Es liege dabei weniger an der Unattraktivität des öffentlichen Dienstes, sondern mehr an der Vielzahl der Anbieter in diesem Bereich. Diese Anbieter suchen sich womöglich gleiche Bewerber und dann komme es zu diesen plötzlichen Absagen. Der Arbeitgeber könne nicht derart kurzfristig und innerhalb kürzester Zeit das gesamte Bewerbungsverfahren erneut nachholen. Positiv sei, dass der Landkreis in einer dementsprechenden Anzahl gut ausbilde. Damit die dafür vorgesehenen finanziellen Mittel nicht verfallen, können deshalb auch Volontariatsplätze eingerichtet werden. Er könne somit die Kritik nicht nachvollziehen. 

KTA Zimmermann kann bestätigen, dass im IHK-Bezirk noch heute 470 Ausbildungsplätze zum 1. August unbesetzt seien. Der Landkreis stünde demnach nicht allein mit dieser Problematik dar. Es sei grundsätzlich ein Problem, geeignete Bewerber zu bekommen und der Einwand von KTA Dziuba-Busch sei natürlich korrekt, denn auch der Landkreis müsse zusehen, dass er sich als attraktiver Ausbilder darstelle. Diese Idee halte sie für sinnvoll.

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Beschluss:

Die Einrichtung der folgenden Ausbildungsplätze wird beschlossen:

- 3 Anwärterinnen/Anwärter der Laufbahngruppe 2, 1. Einstiegsamt

- 3 Auszubildende für den Beruf der/des Verwaltungsfachangestellten

Wenn keine ausreichende Bewerberlage vorhanden ist, können die Plätze in einen zusätzlichen Volontariatsplatz umgewandelt werden.

Abstimmungsergebnis: 50 Ja-Stimmen und 1 Gegenstimme